Love takes over – Phina & Benedict – Leseprobe

Kapitel 1

Phina

Ein fast normaler Morgen

*****

Das fröhliche Gezwitscher der Vögel schoss wie ein Blitz durch meine vom Alkohol durchtränkten Gehirnzellen und ließ meinen Schädel brummen. Ein intensiver Geruch nach Benzin, Leder und kaltem Zigarettenrauch stieg mir in die Nase. Zögernd versuchte ich meine Augen zu öffnen. Der Tag hatte seinen Kampf gegen die Nacht begonnen, und doch schien es, als wollte die Dämmerung sich heute lieber geschlagen geben.
Der Himmel war wolkenverhangen und die schwüle Luft lag seit Tagen schwer über Eden. Die Bettwäsche klebte unangenehm auf meiner Haut. Allmählich kamen die Erinnerungen zurück.
Vor wenigen Stunden hatte ich noch im „Nightfall“ die Nacht gefeiert und mal wieder zu viele Tequila Shots getrunken. Zuvor hatte ich mich mit Dad gestritten.
Nun lag ich nackt und bäuchlings in dem fremden Bett. Mein Kopf hing halb über der Kante der Matratze hinaus, an der Stelle, an der eigentlich die Füße sein sollten. Stöhnend versuchte ich meine Augen offen zu halten und den Kopf anzuheben. Es schien, als müsste ich meine ganze körperliche Kraft brauchen, um die Augenlider offen zu halten. Mein Blick glitt über den grauen, mit braunen Punkten gesprenkelten Teppich bis hin zur Tür. Dort lagen meine schwarzen hochhackigen Lederstiefel und der schwarze Minirock aus Leder-Imitat sowie mein roter String, den ich darunter getragen und mich damit so unglaublich sexy und verrucht gefühlt hatte. Hektisch ging nun mein Blick weiter und schnell fand ich mein weißes Oversize-Shirt in der anderen Ecke des Raumes.
Wo zum Teufel bin ich?
Die Antwort auf diese Frage drang schneller in mein Bewusstsein, als mir lieb war, als ich die abgewohnte Einrichtung des Zimmers genauer betrachtete.
Ich muss im „OVERnight“ sein.
Dem Motel, welches direkt gegenüber dem Club „Nightfall“ lag. Weitere Erinnerungen krochen durch mein mit Alkohol geflutetes Gehirn und ich zuckte erschrocken zusammen. „Verdammter Mist“, fluchte ich lauter als beabsichtigt.
Neben mir regte sich die Decke und ein tiefes Brummen war zu hören. Mein Puls beschleunigte und stumm flehte ich gen Himmel, dass ich nicht das getan hatte, was in diesem Moment zur Wahrheit wurde.
Erneut blieb mein Blick auf dem Boden hängen, dort lagen vor der Tür, die wohl ins Bad führte, eine große, abgetragene hellblaue Herrenjeans sowie ein schwarzes T-Shirt und eine Lederkutte auf dessen Rückseite mir das Bild eines Schädels über einen Wolf und darunter ein Berg von Patronenhülsen wütend entgegenblickte. Direkt darüber prangte in großen Lettern der Name des Motorradclubs: Wolves of Damnation.
Entsetzt schlug ich die Hand vor den Mund, um zu verhindern, dass ich hysterisch losschrie. Gleichzeitig drehte sich mir der Magen um. Eilig flüchtete ich aus dem Bett und sammelte wankend meine Klamotten vom Boden auf. Dabei schlug ich mir den Kopf an einer Kommode an. „Verfluchte scheiße“, schimpfte ich los und rieb mir die pochende Stelle.
„Hey Babe, komm wieder ins Bett“, brummte es unter der Decke hervor.
„Vergiss es“, fauchte ich, während ich hastig das Oversize-Shirt überzog.
Offenbar veranlasste der wütende Ton in meiner Stimme den Mann unter der Decke dazu, sich halb aufzusetzen. Seine blonden Haare fielen ihm auf die Schultern hinab. „Weshalb willst du schon los?“
„Das geht dich nichts an“, fauchte ich.
Der Kerl atmete tief durch und streckte seine Glieder von sich, dabei verrutschte die Decke, bevor er sich mit der riesigen Hand verschlafen das Gesicht rieb. „Das hörte sich vorhin aber noch ganz anders an, Phina.“ Mein Blick blieb auf der Tätowierung hängen, die seinen sehnigen Unterarm zierte. „Du wolltest das ich dich nie wieder loslasse“, er grinste mich verwegen an.
Ein Schauder erfasste mich und ich spürte das Beben schmerzhaft in meinen Knochen. In dieser Nacht hatte ich meine Prinzipien verraten – erneut. Scham stieg in mir auf, die meine Wut auf mich und vor allem auf den Typen im Bett verstärkte.
„Es war schön mit dir. Wiederholen wir das heute Abend wieder?“, fragte er lächelnd und in seinen eisblauen Augen blitzte es lüstern auf.
„Mit Sicherheit nicht, Drugs“, fauchte ich mit all der Verachtung, die ich in diesem Augenblick für mich selbst empfand und stürmte aus dem Zimmer.

*****

„Ich sollte nicht mehr mit jedem in die Kiste steigen – vor allem nicht mit Drugs – und weniger trinken“, murmelte ich halblaut vor mich hin, als ich mein Zimmer betrat und glaubte, mein Kopf würde gleich explodieren. Tief atmete ich durch, während ich mich erschöpft mit dem Rücken gegen die Tür lehnte. Da war sie wieder – diese Leere in meiner Seele, die ich so verzweifelt versuchte zu füllen.
Jedoch, eine ausschweifende Party mit anschließendem Sex mit einem der Rocker ist nicht das beste Mittel dagegen.
„Wie konnte ich das nur zulassen? Ausgerechnet heute!“ Schuldgefühle ließen meine Hand zittern, mit der ich mir einige Strähnen meines hellbraunen Haares aus dem Gesicht strich.
Ich habe ein Talent dafür, mich selbst zu sabotieren.
Fast automatisch fiel mein Blick auf das Foto meiner verstorbenen Mutter, dass auf dem Nachttisch stand. Ein liebevoll, trauriges Lächeln huschte mir übers Gesicht. „Ich vermisse dich, Mama.“
Ich war erst fünf als sie starb und obwohl seitdem einundzwanzig Jahre vergangen waren, brannte der Schmerz in meinem Herz noch genauso wie am ersten Tag.
„Du schaffst das, Phina. Ich glaube an dich“, schoss mir die Erinnerung an sie durch den Kopf.
Das Leben ist eindeutig nicht fair.
Kopfschüttelnd schob ich die traurigen Gedanken beiseite und ging zum Kleiderschrank. Ich brauchte dringend eine Dusche, frische Kleidung und einen klaren Kopf. An Schlaf war sowieso nicht mehr zu denken, das würde ein sehr langer Tag werden.
Eilig suchte ich Unterwäsche, ein schwarzes T-Shirt und die hellblaue Jeans-Shorts zusammen und ging in das Bad auf der anderen Seite des Flurs. Dabei genoss ich die Ruhe im Haus zu dieser frühen Stunde.
Zum Glück sind Dad und mein Bruder Mike keine Frühaufsteher.
Das bedeutete, ich konnte mich an meinen Lieblingsort – unsere Werkstatt hinter dem Haus – zurückziehen, ohne Gefahr zu laufen, dass sich einer der beiden, oder schlimmstenfalls sogar beide, mir anschlossen. Ich hatte keine Lust auf Gesellschaft. Vor allem nicht auf die von Dad. Der Streit mit ihm, der meinem Partyexzess vorausging, saß mir noch tief in den Knochen.
Während das angenehm warme Wasser über meinen Körper floss, und den Geruch meiner Fehlentscheidung von dieser Nacht wegwusch, freute ich mich darauf, weiter an dem Motor meines Autos herumzuschrauben.
Mein Baby.
Jeden Schlauch, jede Schraube, jedes Metallstück hatte ich selbst gekauft und darin verbaut, so wuchs das Prachtstück unter meinen Händen heran und mit jedem Stück kam ich meinem Traum näher, einen Motor zu entwickeln, der zu einhundert Prozent umweltfreundlich war. Ich hatte es fast geschafft.
Die Uhr am Backofen zeigte halb sechs Uhr morgens. Langsam kam mehr Licht durch das Fenster herein. Die ersten Sonnenstrahlen, die einen weiteren unerträglich heißen Tag versprachen, kämpften sich durch die Wolkendecke.
Ich atmete schwer und sehnte mich nach ein paar Regentagen, denn der Sommer in diesem Jahr beglückte Eden seit Ende April. Etwas zu viel für meinen Geschmack, aber gegen das Wetter war man machtlos.
Wir Menschen können uns nur den Gegebenheiten anpassen.
Irgendwie war dies das Motto meines Lebens.
Pass dich an!
Seufzend schloss ich die Eingangstür zur Wohnung so lautlos wie möglich und lief die Treppen hinunter.
Unsere Wohnung lag direkt über dem „Akers“, der Bar meines Vaters, in der ich seit dem Ende meines Studiums vor einem Jahr abends kellnerte. Doch wenn heute alles gut lief, dann würde sich das bald ändern. Für einen Moment hielt ich den Atem an, als ich an das bevorstehende Bewerbungsgespräch bei Diamond Motors dachte.
Ich hatte mich erst gestern Abend getraut, Dad davon zu erzählen, dass ich mich bei dem Automobilhersteller in Fresno als Entwicklungsingenieurin beworben hatte. Er reagierte wie erwartet: mit Wut, blöden Sprüchen, Beleidigungen und seiner allgegenwärtigen Angst verlassen zu werden.
Obwohl mir das alles bewusst war, hatte er mich verletzt, so sehr, dass ich mir im „Nightfall“ mit Drugs die Kante gegeben hatte. Und nun war ich noch leicht betrunken und übermüdet. Also die Chancen den Job tatsächlich zu bekommen hatte ich mal wieder gekonnt gegen Null schrumpfen lassen.
„Nein“, stieß ich aus, „heute wird ein guter Tag und ich werde die Leute von der Diamond von mir und meinem Können überzeugen.“ Vor allem im Hinblick auf den Abgas-Skandal, der gestern Abend groß durch die Medien ging.
Diese Firma braucht mich und mein fast fertiges Baby.
Ich bin für den Job die beste Wahl.
Entschlossen lief ich über den Hof auf die drei großen grauen Rolltore der alten Lagerhalle zu. Meine Beine bewegten sich ganz von allein immer schneller und in der Sekunde, als ich die Werkstatt betreten hatte, der Geruch von Schmieröl und Metall mich umfing, fielen alle Sorgen, alle Zweifel und die Leere von mir ab. Grinsend ging ich zu meinem Auto und vergaß für die nächsten Stunden die Welt um mich herum.

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Kapitel 2

Benedict 

Party und Skandale

*****

Die Nacht erstreckte sich über den Bundesstaat Massachusetts, hüllte Boston mit seinen bunten Lichtern und dem pulsierenden Leben ein wie eine Decke, damit die Bewohner die Chance hatten, zur Ruhe zu kommen und Kraft für den nächsten Tag zu schöpfen. Doch ich ließ mich davon nicht einwickeln.
In meinem Penthouse im Stadtteil Beacon Hill feierte ich – wie fast in jeder Nacht – eine Party. Manche würden es als ausschweifende Sexorgie bezeichnen, vor allem diejenigen, die an Werte wie Moral und Sittsamkeit glauben. Doch zu dieser Sorte Mensch zählte ich nicht. Der Himmel zog sich mit dicken Wolken zu, als wollte Gott, oder wer auch immer dort oben seinen Platz hatte, dem wilden Treiben in diesem alten Backsteinhaus nicht länger beiwohnen.
Sollte je ein Wort über meine kleinen Partys an die Öffentlichkeit gelangen, würde es mich meinen Posten als CEO der Ross Holding kosten. Die Aktien würden ins Bodenlose fallen und alles, was meine Familie in lediglich zwei Generationen an Ansehen, Macht und Reichtum erworben hatte, nur zu einer schwachen Erinnerung an den gelebten amerikanischen Traum werden. Ja ich liebte das Risiko, das Spiel mit dem Feuer.
Mit nacktem Oberkörper und einer schwarzen Designerhose bekleidet, stand ich barfüßig auf dem kuschelweichen Bärenfell inmitten des in warmen braun und beige Tönen eingerichteten Wohnzimmers. Aus den versteckten Lautsprechern der Highend-Stereoanlage kam leiser RnB Sound. Sechs nackte Frauen tanzten zu den Klängen. Vier von den Damen bereiteten sich gegenseitig Lust dabei und mein Schwanz wurde allein vom Zusehen hart. Die beiden anderen, umgarnten mich, rieben ihre schlanken nackten Körper mit schlängelnden Bewegungen an meinen Seiten. Gleichzeitig wanderten ihre zarten, perfekt manikürten Hände langsam meinen Nacken hinab. Streichelten über die breiten Schultern, wo sich ihr Weg teilte. Die einen erkundeten meinen trainierten Bizeps, während die anderen sich mit kreisenden Bewegungen meiner muskulösen Brust widmeten.
Ja, sie können es kaum erwarten, von mir geritten zu werden.
Die Blicke von je einem Paar blauer und einem Paar grauer Augen fingen meine ein und versuchten mich zu fesseln, was mich sehr belustigte, denn bislang hatte das noch keine Frau geschafft. Die Frauen, denen ich begegnete, waren meist oberflächliche Wesen – heiß, ja, aber keine besaß auch nur ansatzweise einen für mich ansprechenden Charakter oder Intellekt. Ich gebe zu, Carly Ledford war eine Ausnahme, sie stand außer Konkurrenz, denn sie war meine beste Freundin. Sie veranlasste mich dazu, besser zu sein, als ich war. Doch bedauerlicherweise, seit sie mit diesem ehemaligen Soldaten zusammen war, für diese Art von Spaß nicht mehr zu haben.
Räuspernd holte ich meine Gedanken zurück ins Jetzt. Für einen Moment gab ich den beiden Frauen, was sie wollten und bereute es sofort. Was mir aus ihren Augen entgegensah, war die unverhohlene Gier nach Sex und meinem Geld.
So nicht ihr Schlampen, schoss es mir durch den Kopf und ich unterbrach abrupt den Blickkontakt. Musternd wanderte mein Blick über ihre Modelkörper und den per Operation vergrößerten Titten. Unweigerlich dachte ich daran, wie ich die beiden hart in ihre runden, knackigen Ärsche ficken und sie an den Rand des Wahnsinns bringen würde, ohne ihnen die begehrte Erlösung zu gewähren. Dieser Gedanke ließ mich fast die Beherrschung verlieren.
Der Geruch von hemmungsloser Lust, welcher nun die Luft im Raum zu schwängern schien, tat sein Übriges und vernebelte mir die Sinne. Mein Herz schlug schneller und pumpte weiter Blut in meine Erektion, das diese bereits schmerzhaft pochte. Von einer Welle der Lust ergriffen, umfasste ich die dicken langen, braunen Locken der Tussi zu meiner rechten und zog sie zu mir.
Freudig nahm ich wahr, dass sie mich geschockt anstarrte und sie sich gegen mich wehren wollte. Allerdings verflog dieser erste Impuls schnell und mit einem kaum hörbaren Wimmern ergab sie sich meinem Willen.
Mein Blick wanderte kurz zu dem großen Gemälde über dem offenen Kamin, hinter dem gerade eine der vielen Videokameras lief, die in der Wohnung verborgen waren.
Ja, das ist mein Fetisch: sich selbst beim Sex mit den Schlampen zu filmen und die gedrehten Pornos später mit einigen Auserwählten anzusehen.
Außerdem waren diese Filmchen meine Versicherung, dass sich keine von ihnen herausnahm Forderungen an mich zu stellen oder gar eine Beziehung zu wollen. Keine dieser Weiber hier wollte, dass das, was in diesem Penthouse passierte, an die Öffentlichkeit oder die endlosen Weiten des Internets kam.
„Nimm ihn in den Mund“, befahl ich der Braunhaarigen kalt. Meine tiefe Stimme hatte einen rauen Ton angenommen, der mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Sie zögerte und starrte mich aus blauen Augen mit einer Mischung aus Angst und Ehrfurcht an. Doch mit gezielter Krafteinwirkung meiner Hände drückte ich sie auf die Knie. Ihr Körper zitterte und ihre Hände krallten sich an meinen Beinen fest, als sich ihre feuchten, weichen Lippen fest um meinen harten Schwanz schlossen und ihre Zunge über die Spitze strich, während sie zu saugen begann.
Die blonde Konkurrentin die gerade meinen Hals mit ihren Lippen verwöhnte, entkam ein Stöhnen und erinnerte mich daran, dass es sie auch noch gab. Doch der Laut vibrierte nicht vor Lust, sondern vor primitiver Eifersucht. Ich lachte, was meine Brust erbeben ließ. „Dann zeig mir, dass du es besser kannst. Küss mich“, befahl ich.
Sie tat wie ihr geheißen, trat um mich herum und nahm ihren Platz neben ihrer Konkurrentin ein, die nun wie ein Hund neben ihr saß. Weiter von diesem Bild angeheizt vergrub ich die freie Hand in den blonden Haaren und umfasste ihren Hinterkopf, bestimmend führte ich ihr Gesicht nah an mich heran. Lüstern drückte ich den Mund auf den ihren und brav öffnete sie sich für mich. Ich ließ meine Zunge in sie hinein stoßen und sofort war sie zur Stelle. Wir begannen ein Spiel der Lust, dass nur einer von uns an diesem Abend gewinnen würde.
Ich.

*****

Ich spürte, wie sich ein weiterer Orgasmus in heißen Wellen in meinem Unterleib aufbaute. Immer härter stieß ich in die heiße Enge der Schwarzhaarigen, die auf ihrem Bauch über der Lehne der Couch lag, und ihre langen Haare ergossen sich wie Pech über den braunen Lederbezug. Haltsuchend hielt ich mich an ihrem Arsch fest, der größer, aber auch weicher war, als der der beiden anderen von vorhin. Mein Puls raste, Schweiß perlte über meine Haut und meine Beinmuskeln zitterten der Erlösung entgegen.
Plötzlich flog jedoch krachend die Tür auf der gegenüberliegenden Seite auf und ich starrte in das Gesicht meines persönlichen Assistenten, der gleichzeitig mein bester Freund seit dem College war. Der Schreck brachte mich aus dem Rhythmus, mein Puls raste.
Thomas Bennetts sah mich mit fassungslosem Ausdruck in den Augen an. „Wir müssen uns unterhalten“, dröhnte seine Stimme durch den Raum und erst jetzt schienen die Frauen die Anwesenheit des ungebetenen Besuchers wahrzunehmen.
Entsetzte, hysterische Schreie übertönten nun alle anderen Geräusche der Nacht. Nach zwei oder auch drei weiteren Stößen gab ich auf und zog mich aus meiner Gespielin zurück. Sie fiel fast in ihrer Hektik zu Boden.
„Ich bedaure meine Damen, die Party ist vorbei. Ich bitte Sie sich anzuziehen und das Penthouse schnellstmöglich zu verlassen“, verkündete Thomas das Ende der Orgie und schritt gleichgültig an den beschämten Frauen vorbei auf mich zu. Im Gehen bückte er sich und hob meine schwarze Hose auf.
„Thomas, ich hoffe für dich, dass es wirklich wichtig ist“, knurrte ich zornig, während ich mit geballten Fäusten versuchte den pochenden Schmerz meines Schwanzes zu ignorieren.
„Zieh dich an und folge mir“, antwortete er gelassen und hielt mir die Hose hin.
„Was glaubst du wer du bist?“, zischte ich wütend.
„Lass es und zieh dich einfach an, Herrgott. Wir haben Wichtigeres zu besprechen.“ Ohne länger auf mich zu warten setzte sich Thomas in Bewegung.
Dass er sich in diesem Moment, vor all den anwesenden Tussis nicht von mir einschüchtern ließ, brachte mich zur Weißglut. „Du verlogener Wichser, seit du dich von dieser Hure Beth hast an die Leine legen lassen, bist du ein ekelhafter Langweiler geworden. Vielleicht solltest du dich mal wieder etwas vergnügen, damit dir der Stock aus dem Arsch gezogen wird. Du kannst dir gern eine der Schlampen nehmen, egal welche.“ Zeterte ich weiter, während ich mir die Hose überstreifte. Alle sechs Frauen sahen mich pikiert an, beklommene Stille hatte sich über den Raum gelegt. Nicht der beste Moment, um lauthals loszulachen, dennoch tat ich es.
Doch Thomas strenger Blick über dessen Schulter hinweg ließ mich sofort verstummen. Mit fest zusammengepressten Kiefern stürmte ich aus dem Raum und folgte dem Störenfried in die Küche.

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